Über die Stiftung
Seit 1990 arbeitet die Wüstenrot Stiftung ausschließlich und unmittelbar gemeinnützig in den Bereichen Denkmalpflege, Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kunst und Kultur. Als operativ tätige Stiftung initiiert, konzipiert und realisiert sie selbst Projekte und fördert darüber hinaus die Umsetzung herausragender Ideen und Projekte anderer Institutionen durch finanzielle Zuwendungen.
Alle Aktivitäten der Wüstenrot Stiftung gründen auf zwei Wurzeln: einerseits der Suche nach dem richtigen Umgang mit kulturellem Erbe und andererseits der Suche nach Wegen, wie sich unser Gemeinwesen den Herausforderungen der Zukunft stellen kann.
Sie arbeitet interdisziplinär und immer mit dem Ziel, praxisorientierte Anstöße zu geben, Modelle zu schaffen, Beispiel zu sein, Nachahmer zu animieren und damit über ihr eigenes Handeln hinaus positive Veränderungen in den Lebensverhältnissen der Menschen zu bewirken.
Ein wichtiger thematischer Schwerpunkt ist die Erhaltung und Pflege von materiellem und immateriellem Kulturgut und die Sicherung und Verankerung kultureller Leistungen im Gedächtnis der Gesellschaft. Besonderer Fokus liegt dabei auf Kulturgütern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, da deren Erhaltungswürdigkeit oftmals noch in Frage steht und die deshalb besonders gefährdet sind. So setzt die Wüstenrot Stiftung in ihrem Denkmalprogramm herausragende Baudenkmale instand und erforscht bauzeitliche Materialien und Konstruktionen, Konservierungs- und Restaurierungsmöglichkeiten sowie architekturgeschichtliche Strömungen. Museen und Sammlungen werden bei der Erfassung, Erschließung, Erforschung, Konservierung und Restaurierung ihrer Bestände unterstützt, oft um diese aus ihren Depots und Archiven hervorholen und für die Allgemeinheit zugänglich machen zu können. Das kulturelle Erbe steht dabei als Ausgangspunkt und oft auch als Orientierung für zukünftige Entwicklungen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die wissenschaftliche Arbeit in zentralen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft, die durch dynamische und vielfältig miteinander verbundene Veränderungen geprägt ist und vor Herausforderungen steht, die häufig neu und ohne Beispiel sind. So greift die Wüstenrot Stiftung in zahlreichen Projekten den demografischen Wandel mit seinen Chancen und Gefahren für die Perspektiven der Gesellschaft auf. Im Mittelpunkt stehen dabei die individuellen Möglichkeiten der verschiedenen Generationen auf Lebensqualität, Wohlstand und materielle Sicherheit, die Zukunft der gebauten Umwelt sowie die Wohn- und Arbeitsverhältnisse in Städten und dem ländlichen Raum.
Nicht zuletzt stellt die Unterstützung und Herausbildung der Fähigkeiten von Schülern/innen, Studierenden und jungen Berufstätigen in kulturellen Themenbereichen ein hohes Anliegen der Stiftungsarbeit dar.
Die Wüstenrot Stiftung ist laufend in etwa 40 Projekten operativ tätig und fördert außerdem ca. 100 Projekte jährlich mit finanziellen Mitteln. Um wegweisende Ideen, Leistungen und Vorhaben bekannt zu machen und deren Weiterentwicklung zu befördern, veranstaltet sie Wettbewerbe und vergibt Stipendien. Die Dokumentation und Veröffentlichung der Stiftungsarbeit und ihrer Ergebnisse erfolgt durch zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen.
Historie
Die Wüstenrot Stiftung ist ein 1921 in Stuttgart unter dem Namen „Gemeinschaft der Freunde“ gegründeter Verein, der ursprünglich „auf rein gemeinnütziger, bodenreformerischer Grundlage die Schaffung von Wohngelegenheiten und Altersheimen für die Allgemeinheit“ anstrebte, sich an die Ziele der Gartenstadtbewegung anlehnte und Wohnungsnot, Wucherzinsen und Bodenspekulation zu Leibe rücken wollte. Nach dem Ende der Hyperinflation entstand daraus im Jahr 1924 die erste deutsche Bausparkasse, deren Träger der Verein über 50 Jahre lang blieb. Heute ist die Wüstenrot Stiftung Eigentümerin der Wüstenrot Holding, die wiederum an der börsennotierten Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) mit Sitz in Stuttgart beteiligt ist. Damit ist die Wüstenrot Stiftung eine der großen unabhängigen Stiftungen in Deutschland. Sie ist politisch und konfessionell unabhängig und dem demokratischen Gemeinwesen verpflichtet. In Verbundenheit mit ihrer Geschichte heißt sie mit vollem Namen Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e. V.
Vorstand, Geschäftsführung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Joachim E. Schielke (Vorstandsvorsitzender)
Dr. Hans-Rudolf Röhm (Vorstand/Schatzmeister)
Georg Eberhardt (Vorstand/Schriftführer)
Barbara Walder (Vorstand)
Prof. Dr. Wulf D. v. Lucius (Vorstandsvorsitzender bis 07.07.2014)
Philip Kurz (Geschäftsführer)
Dr. Stefan Krämer (Stellvertretender Geschäftsführer)
Dr. René Hartmann (Projektleiter)
Verena Gantner (Projektleiterin/Förderprojekte)
Martina Stickel (Projektassistenz/Verwaltung)
Irma Schmidt (Versand/Archiv)
About the foundation
The Wüstenrot Stiftung is a private non-profit foundation. It is established and maintained exclusively for cultural, artistic, scientific, educational and charitable purposes. It is extempt from income tax. It has no shareholders or members who have a proprietary or beneficial interest in its income or assets.
Around 70% of its funds are used to initiate, plan and realise its own Foundation projects. With the remaining 30%, it awards financial sponsorships for the implementation of outstanding ideas and projects from other institutions.
The Wüstenrot Stiftung is engaged exclusively and directly in the pursuit of non-profit activities. It emerged in 1990 from the „Gemeinschaft der Freunde“ [Society of Friends], which was originally constituted in 1921 in Stuttgart and the founder and sponsor of Germany’s first savings and loan association. Through Wüstenrot Holding AG, the Wüstenrot Stiftung holds a 66%-stake in Wüstenrot & Württembergische AG and, with this economic footing, is one of Germany’s largest independent foundations. It is politically and denominationally independent and committed to the democratic community. Its legal form is that of a society. Its ties with its history are imprinted in its full registered title, „Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e.V.“ [Wüstenrot Foundation Society of Friends German Home-Ownership Association]. The Foundation society has between 50 and 60 honorary members, comprising personalities from public life in the fields of culture, business, social affairs and administration.
Aims and objectives
One of the Foundation’s primary concerns is to conserve and maintain the cultural heritage of our society, and to safeguard and embed cultural and artistic accomplishments in society’s collective memory. In this regard, particular attention is paid to emergent cultural values from the period after 1945, as their conservation-worthiness is often not adequately acknowledged, thus rendering them particularly at risk. The focal point of this field of activity is the Foundation’s own monument programme, through which specific worthwhile building monuments are restored to their former glory and, in addition, research is carried out and knowledge passed on regarding historical building materials and constructions, conservation and restoration possibilities, as well as trends in architectural history. A further aim is to support museums and collections in the recording, indexing, research, conservation and restoration of material and nonmaterial objects, often so that they can be retrieved from their depots and archives and made visible and accessible to the general public.
Another concern of the Foundation is its academic work in the fields of architectural culture, housing and urban development, as well as its exploration of the risks and opportunities of demographic change in relation to different age groups and their living, working and leisure conditions in urban and rural environments.
The Foundation’s work also lays great stress on supporting and developing the skills of schoolchildren, students and working people in the spheres of the arts and culture, particularly in architectural culture and photography.
Last but not least, competitions, awards and scholarships serve to publicise pioneering ideas, accomplishments and projects, and to promote their further advancement.
The Wüstenrot Stiftung works on an interdisciplinary basis; aims to give practice-orientated impulses and to create models; to be an example; to animate imitators and, in doing so, to bring about positive changes in people’s living conditions. In 2012 and 2013, the Foundation was operatively active on around 40 projects of its own and provided sponsorship support for some 200 further projects. The results of the Foundation’s work are made available to the public by means of events, exhibitions and publications.